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Trauung Anne und Andreas Harris

Liebe Anne, lieber Andreas!

Ein besonderer Tag - ohne Frage! Der 18. Mai 2002 mit seinem schönen Anlass zusammen zu kommen, wird in den Herzen fest geschrieben bleiben. Den Ort, die Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe, habt ihr euch mit Bedacht ausgewählt. Andreas, deine Eltern besitzen ein Boot. Wann immer es hier oder in der Nähe vor Anker lag, durftest du in den Genuss des Glockenspiels kommen. Anne und Andreas, sorgfältig habt ihr diesen Tag vorbereitet. Der Höhepunkt ist ganz sicher die Trauung in der Kirche. Ihr habt eine wertvolle, noch nicht allzu lange Geschichte bereits hinter euch und wollt ganz bewusst die Zukunft unter Gottes Segen stellen. In der heutigen Zeit ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. Wer sich trauen lässt, traut sich und seinem Partner etwas. Wer sich trauen lässt, setzt auf die von Gott gewollte Gemeinschaft von Mann und Frau. Wer sich trauen lässt, bittet um Gottes Segen für die gemeinsamen Jahre und Jahrzehnte. Mit dem rechtlichen Ritus im Standesamt kann das nicht verglichen werden. Anne und Andreas, das vor Gott gesagte "JA" zueinander besitzt allein Verbindlichkeit. Kein Amt, keine Behörde kann diese Autorität besitzen! Vor Gott büßen alle weltlichen Mächte ihre Einflussnahme ein.

"Fisch sucht Fahrrad"! Liebe auf den ersten Blick hat euch nicht unbedingt zusammengeführt. Die ersten Vorurteile mussten überwunden werden. Um euer Kennen- und Liebenlernen ranken sich Legenden. Gemeinsame Freunde haben auch eine wichtige Rolle gespielt. Die sport-liche Betätigung ist in eurer Beziehung etwas Entscheidendes. Andreas boxt gern und brachte die Begeisterung für das Fahrradfahren mit, Anne schwingt den Tennisschläger, fühlt sich auf den Inlineskates zu Hause. Gemeinsam geht es u.a. auch in den Skiurlaub.

Der entscheidende Schritt hat euch nun in die Kirche geführt! Ein Bibelwort, das in die Ver-antwortung ruft und zugleich auch Richtschnur für die Ehe sein kann, habt Ihr euch ausge-sucht!

Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.
(Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.)
1. Johannes 4, 16(+17)

So wie Gott euch liebt, so wollt ihr einander lieben. Zusammen werdet Ihr leben und nicht ohne Liebe auskommen. Ihr seid darauf angewiesen, einander zu vertrauen und gerecht zu werden. Sucht, was Euch hilft: Worte, die nicht täuschen, Hoffnung, die nicht verblasst, Lie-be, die glaubhaft ist. Fragt nach Gott. Lasst Euch auf sein Wort ein. Wagt den gemeinsamen Weg. Geht mit Gott einen Weg, der Angst immer wieder überwindet und der die Blume des Vertrauens stark erblühen lässt.

Mit einem Wort von Ulrich Heidenreich:

Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich, Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos,
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart, Klugheit ohne Liebe macht gerissen,
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch, Ordnung ohne Liebe macht kleinlich,
Ehre ohne Liebe macht hochmütig, Besitz ohne Liebe macht geizig,
Glaube ohne Liebe macht fanatisch. Ein Leben ohne Liebe ist sinnlos.
Ein Leben in Liebe ist Glück und Freude.

Amen.

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