Glauben
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Trauung Marianne und Christian Jansen

Unsere Liebe darf nicht aus leeren Worten bestehen.
Es muss wirkliche Liebe sein, die sich in Taten zeigt!
1. Johannes 3,18

Liebe Marianne, lieber Christian!

Würde ich eure Liebe und eure Partnerschaft unter ein Motto stellen wollen, so wäre es das aus dem Englischen kommende Wort vom „Fair Play“. Nicht allein, weil ihr euch in der gleichnamigen TU - Sportgruppe vor 10 Jahren kennen gelernt habt, sondern weil ein Leben als ebenbürtige Partner in einer von Gott gesegneten Ehe nicht ohne das nötige „Fair Play“ auskommt.

Nun wissen alle Anwesenden, dass sowohl im Sport wie auch im Berufs- und Familienleben die Fairness an Wert verliert. In den Sportnachrichten hören wir von versteckten Fouls, am Arbeitsplatz ist „Mobbing“ an der Tagesordnung und zu Hause leben viele einst glückliche Menschen nebeneinander her und versuchen, sich das Dasein schwer zu machen. Den anderen zu achten, den Nächsten zu lieben ist einfach nicht mehr „in“!

Wenn sich Menschen trauen, dieser Bewegung in der Gesellschaft etwas entgegen zu set-zen, dann halte ich sie für mutig. Ihr, liebe Marianne, lieber Christian, verdient Hochachtung! Bewusst und vor Gott „Ja“ zueinander zu sagen habt ihr euch vorgenommen. Ihr fragt nicht mehr nach einem Weg, mit dem „Ja“ vor dem Barmherzigen und Allmächtigen bewegt ihr euch Schritt für Schritt auf einer Strecke, die vor euch so viele Liebende schon gegangen sind.

Aus der Verantwortung sind die hier Anwesenden nicht genommen. Marianne und Christian müssen fürsorglich, aber in aller Freundschaft und Liebe begleitet werden. Wir alle können mit Rat und Tat zur Seite stehen, sollte dabei aber immer das richtige Maß im Auge behalten. Auf keinen Fall dürfen wir mit Worten erdrücken, auch nicht schweigend zusehen.

Mit dem ausgewählten Trauspruch möchtet ihr eure Verantwortung in zweierlei Richtungen zum Ausdruck bringen! Eure Liebe zueinander soll sich immer wieder neu entzünden, die Flamme muss stets lodern. Andererseits kann eure Liebe Beispiel für die Welt sein. Bleibt nicht bei euch selbst stehen, sondern wendet euch den anderen zu. So ist es möglich, Täter der Liebe zu sein!

So wie Gott euch liebt, so wollt ihr einander lieben. Zusammen werdet Ihr leben und nicht ohne Liebe auskommen. Ihr seid darauf angewiesen, einander zu vertrauen und gerecht zu werden. Sucht, was Euch hilft: Worte, die nicht täuschen, Hoffnung, die nicht verblasst, Liebe, die glaubhaft ist. Fragt nach Gott. Lasst Euch auf sein Wort ein. Wagt den gemeinsamen Weg. Geht mit Gott einen Weg, der Angst immer wieder überwindet und der die Blume des Vertrauens stark erblühen lässt.

Mit einem Wort von Ulrich Heidenreich:

Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich, Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos,
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart, Klugheit ohne Liebe macht gerissen,
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch, Ordnung ohne Liebe macht kleinlich,
Ehre ohne Liebe macht hochmütig, Besitz ohne Liebe macht geizig,
Glaube ohne Liebe macht fanatisch. Ein Leben ohne Liebe ist sinnlos.
Ein Leben in Liebe ist Glück und Freude.

Amen.

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