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Die Beatles

Von den Anfängen bis zum Ende der Band im Jahre 1970

Beim Sommerfest einer Kirchengemeinde begegnen sich Paul McCartney und John Lennon zum ersten Mal. Im Juni des Jahres 1956 sieht der 1942 Geborene den jungen John mit seiner Band. Wenig später gehört der damals erst Vierzehnjährige dazu. Das Musizieren und die Freundschaft zu John Lennon wird ihm bald das Wichtigste. Die Schule spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Paul McCartney kennt einen talentierten Melodiegitarristen. Auch jener George Harrison hat schon in verschiedenen Bands Erfahrungen sammeln dürfen, kann viele Songs Note für Note nachspielen. Ergänzt durch wechselnde Schlagzeuger treten die drei Jungs ab 1958 in einem Club namens „Casbah“ auf. Sie nennen sich „Johnny & The Moondogs“. Ihre Musik ist der Rock n Roll eines Elvis Presley oder die Songs von Chuck Berry und Little Richard. Auf der Kunstschule hat John Lennon den Studenten Stuart Sutcliffe kennen gelernt und überredet, in der Band Bass zu spielen. Er kann sicher besser malen als musizieren. Das Publikum mag den schüchternen jungen Mann jedoch. Bald darauf wird dann Pete Best fester Schlagzeuger bei den sich nun „Silver Beatles“ nennenden jungen Leuten.

Es folgen erste Auftritte in Hamburg. Die Band spielt bis zu 8 Stunden am Tag, gehört zwar in Hamburg zu den beliebtesten, aber in Liverpool gibt es sehr viele Musikgruppen, die erfahrener sind. Der für die Beatles später typische Chorgesang ist ein Ergebnis der langen Auftritte. So muss sich nicht ein Einzelner so anstrengen. Auf einer ersten Platte begleiten sie den Sänger Tony Sheridan, der zu dem Zeitpunkt sehr viel erfolgreicher als sie ist. 1961 verläßt Stuart Sutcliffe die Band und bleibt bei seiner Freundin in Hamburg. Astrid Kirchherr wird später für den sogenannten „Pilzkopf“ verantwortlich gemacht. Zusammen mit ihrem Bekannten Klaus Voorman haben die Jungs aus Liverpool den Kontakt zur Hamburger Studentenszene gepflegt. Sie waren keine bloßen Rocker mehr. Wenig später stirbt Stuart Sutcliffe. Paul McCartney übernimmt das Instrument des alten Freundes. Sie sind nur noch zu viert. 1962 wird dann auch Pete Best durch den wesentlich besseren Schlagzeuger und seit langem als Profi arbeitenden Ringo Starr ersetzt. In der Band „Rory Storm & The Hurricanes“ hatte er es bereits zu einer gewissen Popularität in Liverpool und Hamburg gebracht. Die Beatles haben sich nun gefunden. Der erste Plattenvertrag steht ins Haus.

Die Lederjacken waren gegen Anzüge eingetauscht worden. Ihr Manager Brian Epstein organisiert alles.

Paul McCartney: Bassgitarre, Klavier und Gesang
John Lennon: Rhythmusgitarre, Mundharmonika, Klavier und Gesang
George Harrison: Melodiegitarre und Gesang
Ringo Starr: Schlagzeug und Gesang

Von Anfang an brechen die Komponisten Lennon und McCartney aus dem üblichen Drei – Akkorde – Schema aus. Tonartwechsel sind schon in den frühen Jahren keine Seltenheit. Bereits1962 sind sie in den englischen Hitparaden vertreten. Ein Jahr später haben sie mit dem Song „Please, Please Me“ ihren ersten Nummer Eins Hit. Die Single „She Loves You“ verkauft sich über eine Million Mal, ebenso die Langspielplatte „Please Please Me“!

1964 gelingt es den Beatles auch, die amerikanischen Hitparaden zu erobern. Ein erster Film mit dem Titel „A Hard Day’s Night“ wird gedreht. Ein Jahr später beginnen schon die Dreharbeiten zu einem zweiten Film: „Help!“ Auf der 1965 veröffentlichten Platte „Rubber Soul“ beginnen die Beatles neue Einflüsse zu verarbeiten. „Michelle“ und „Nowhere Man“ gehören zu den bekanntesten Songs. Die Hülle zu der 1966 erschienenen Platte „Revolver“ hat der alte Freund aus Hamburger Tagen, Klaus Voorman entworfen Er erhält dafür einen Preis. George Harrison setzt verstärkt indische Instrumente ein.

Die Beatles wollen nicht mehr live auftreten.

Bis zum Jahre 1967 haben sie 180 Millionen Platten verkauft. Die in diesem Jahr veröffentliche Platte „Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ ist ein Meilenstein in der Geschichte der Popmusik.

Die Streitigkeiten innerhalb der Band nehmen zu. John Lennon weigert sich, bei Liedern, die von George Harrison komponiert sind, mitzuspielen. Bei einigen Aufnahmen der Beatles ist der berühmte Gitarrist Eric Clapton dabei. Er gehört zu den besten Freunden George Harrisons.

Die Platten „Let It Be“ und „Abbey Road“ sind die letzten gemeinsamen der Band.

1970 hören die Beatles auf zu existieren. Sie gehen getrennte Wege.

Ringo Starr spielt in zahlreichen Filmen mit, Paul McCartney hat zeitweilig mit den „Wings“, einer eigenen Band, noch den meisten Erfolg. Zudem komponiert er ein Oratorium, veröffentlicht eine CD mit alten Rock n Roll – Titeln. Auch George Harrison ist verhältnismäßig erfolgreich, arbeitet immer wieder mit Bob Dylan, Roy Orbinson oder Eric Clapton. Nur John Lennon erreicht nie die Kreativität seiner früheren Jahre!

Am 8. Dezember des Jahres 1980 wird John Lennon vor einem Haus in New York erschossen. Er darf nur 40 Jahre alt werden. Der Täter ist geistesgestört.

George Harrison erliegt am 29. November des Jahres 2001 seinem langen Krebsleiden.

Die Beatles kann es nie wieder geben.

Eine Gruppe exzellenter Musiker findet sich noch einmal zu einem „Concert For George“ zusammen. Man will den Verstorbenen ehren. Mit dabei sind Paul McCartney und Ringo Starr, Billy Preston (spielte bei den letzten Aufnahmen der Beatles Keyboards), Klaus Voorman (am Bass), Ravi Shankar sowie George Harrisons Sohn Dani und viele andere mehr. Die Songs der Beatles und auch die Harrisons werden bei diesem herausragenden Ereignis so authentisch wie nur irgend möglich wiedergegeben.

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