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Die Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft für die
Europameisterschaft 2004 - Erfolg eines Kollektivs


Das Kollektiv hat letztendlich überzeugt. Nur so und nicht anders ist der Erfolg zu werten. Betrachtet man die Leistungen anderen Mannschaften, kann man zu einem ähnlichen Schluss kommen. Auch die Engländer waren in der Gänze bereit, für einen Kollegen Verantwortung zu übernehmen, wie leicht oder schwer auch die versäumte Dopingprobe desselben zu beurteilen ist.

Für den Außenstehenden schaut es fast so aus, als ob pünktlich zum Start des Kinofilms „Das Wunder von Bern“ alte Ideale wie Kameradschaft und Fairness eine Renaissance erleben würden.

Lange Zeit hatten wir beklagt, dass die jungen Millionäre der Fußballbundesliga nicht mehr bereit wären, sich für die Mühle der Nationalmannschaft zu quälen. Ein Umdenken kam nur langsam in Gang. Es musste schließlich dazwischen gehauen werden. Die alten Haudegen Oliver Kahn und Fredi Bobic wiesen auf den enormen Stellenwert des Nationalteams hin, Rudi Völler ergriff nach einer schwachen Partie Partei für seine Jungs und sicherte sich durch sein Auftreten, bestimmt nicht immer fein, weitere Sympathiepunkte und einen gewaltigen Respekt bei seiner Mannschaft.

Zusammengeschweißt wie kaum zuvor ging es in die letzten Spiele. Und siehe da, der Erfolg stellte sich. Publikum und Medien waren zufrieden mit den Männern, die das weiße Jersey mit dem schwarzen Adler tragen.

Kirche und Fußball?

Für mich ist das Christentum eine Religion, die nur in der Gemeinschaft gelebt und ausgeübt werden kann. Fußball ist eine Sportart, die zwar individuelle Stärke zur Voraussetzung hat, aber die volle Entfaltung nur im Zusammenspiel aller einzelner Komponenten erreicht.

Wie in der Gemeinde Menschen mit den ihnen von Gott verliehenen Gaben den Reichtum der Kirche gemeinsam mehren, so stärken Sportler mit ihren unterschiedlichen Stärken den Geist der Mannschaft!

Erko Sturm

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